Was macht einen wissenschaftlichen Aufsatz aus?

Obwohl es schon etwas spät ist, doch noch meine Reflexion zum Aufbau eines wissenschaftlichen Aufsatzes oder besser der Analyseversuch des Aufsatzes von Prof. Schmale: „Die Europäizität Ostmitteleuropas“.
Im Gegensatz zum Essay können an den wissenschaftlichen Aufsatz hohe Ansprüche an wissenschaftliche Fundierung und Quellenangaben gestellt werden. Der/die AutorIn ist angehalten ihre Quellen offen zu legen. Wie in einer wissenschaftlichen Arbeit ist es sinnvoll auf Originalquellen zu verweisen.
Während der Essay eine Art Erzählform darstellt, der relativ unstrukturiert sein kann, folgt der wissenschaftliche Aufsatz einer klaren Gliederung. In Prof. Schmale’s Aufsatz ist dies klar erkenntlich, die Gliederung wird durch eine Nummerierung unterstützt. Die Hinführung zum Thema wird in Kapitel 1 „Ins and Outs“ durch eine einleitende Geschichte erfüllt. Auch seine Motivation zum Schreiben des Textes sowie die Zielgruppe werden hier bzw. in den Fußnoten dazu klar abgesteckt.
Gefolgt ist diese Einleitung durch einen Definitionsteil in welchem Schmale zum einen seine Position in der Debatte festlegt, zum anderen seine zentralen Begriffe definiert. In Kapitel 3 wird der/die LeserIn zum Model der Zeitschichten hingeführt und zum Weiterdenken vergangener bzw. andauernder Kommunikationsrichtungen animiert.
Schwer habe ich mich persönlich mit Kapitel 4 getan. Hier geht es sehr tief ins Thema, wofür ich wohl mehr Vorkenntnisse benötige. Ich würde dieses Kapitel als zentralen Diskussionsteil des Aufsatzes sehen. Diskussionsgrundlage ist meines Erachtens auch die Aufgabe eines wissenschaftlichen Aufsatzes, der in einer Zeitschrift publiziert wird. Darauf aufbauend kann ein fruchtbarer wissenschaftlicher Diskurs stattfinden.
Im letzen Kapitel zieht Schmale sein persönliches Fazit. Er fügt eben diesem Titel ein Fragezeichen an, welches wohl zu weiterer Diskussion anregen soll. Wie er anfangs klar macht, befindet er sich selbst bezüglich dieser Thematik noch in einem Denkprozess, somit ist es für ihn vielleicht zu früh schon ein Fazit zu ziehen. Sehr klar fasst er trotzdem seinen Standpunkt zusammen und beendet seinen Aufsatz mit einer neuen Fragestellung.
Wie es für wissenschaftliche Aufsätze wohl mittlerweile Standard ist, endet er mit eine englischsprachigen Summary.

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